Solarmodule Kromatix an der internationalen Schule von Kopenhagen © Kromatix/ SolarLab/Filmplus

Kromatix: Produziert ab 2021 Gläser für farbige Photovoltaikmodule in Romont im Kanton Freiburg

(PM) Romont, die Schweizer Hauptstadt des Glases und der Glasmalerei, wird um eine Perle reicher. Das Unternehmen Kromatix AG, das Photovoltaikmodule aus farbigem Glas entwickelt und herstellt, errichtet sein neues Produktionswerk in der Industriezone La Maillarde. Die mit der ETH Lausanne entwickelte Technologie wurde vom Unternehmen übernommen und weiterentwickelt. Die ersten Prototypen wurden in Dubai hergestellt, um die Machbarkeit des Konzepts zu beweisen. (Texte en français >>)


Die Niederlassung in Dubai kümmert sich in Zukunft um den Vertrieb und um die Projekte in den Golfstaaten. Die Produktion wird in der Schweiz erfolgen. Mehr als 25 Millionen Franken wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt investiert. Zahlreiche Projekte, in der Schweiz und im Ausland, wurden bereits erfolgreich realisiert und mit mehreren Technologie- und Architekturpreisen ausgezeichnet. Kromatix wird am neuen Produktionsstandort, der im Besitz des Staates Freiburg ist, mittelfristig 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Produktion in Romont startet Ende Februar 2021.

Gestiegene Nachfrage
Mit ihrem neuen Produktionsstandort in Romont, kommt die Firma Swissinso, Besitzerin der Kromatix AG, der stetig steigenden Nachfrage nach. Damit kann ein Produkt angeboten werden, das in der Schweiz nicht nur entwickelt wurde, sondern auch produziert wird. Nach Prüfung verschiedener Standortoptionen in der Schweiz hat sich Swissinso für Romont entschieden. Das Unternehmen Kromatix AG lässt sich in den Hallen nieder, die im Besitz des Staates Freiburg sind.

Zuerst 15 Stellen, längerfristig 50
Im ersten Jahr will Kromatix AG in Romont insbesondere im Produktionsbereich 15 neue Stellen schaffen. Je nach Entwicklung der Aktivitäten werden im Kanton Freiburg mittelfristig rund 50 neue Arbeitsplätze entstehen.

Über 30 Projekte in der Schweiz und im Ausland
Kromatix AG hat weltweit bereits über 30 Projekte mit der von Swissinso entwickelten Technologie umgesetzt. Beispielsweise das Verwaltungsgebäude von Romande Energie in Préverenges oder das Spital von Bornholm in Dänemark hat man mit Kromatix-Produkten verkleidet. Die Fassade der internationalen Schule in Kopenhagen ihrerseits wurde auf einer Fläche von über 6000 m2 mit Solarmodulen von Kromatix bestückt (siehe Bild links oben). Dieses Projekt wurde 2017 mit dem Preis der Iconic Awards für seine innovative architektonische Umsetzung ausgezeichnet. Weitere Referenzprojekte mit Kromatix-Solarglas sind auf der Website von Swissinso (www.swissinso.com) aufgeführt.



An der ETH Lausanne entwickelt
Die neue Technologie, die ihren Ursprung an der ETH Lausanne hat und durch Swissinso weiterentwickelt wurde, kann Glas mittels Kathodenzerstäubung (Plasmatechnologie) eingefärbt werden. Die Innovation besteht im Färbungsverfahren des Glases, indem dünne Schichten im Nanometerbereich aufgetragen werden, die danach einen dauerhaften Teil des Glases bilden.

Mit dieser Technik kann Glas nach Wunsch eingefärbt werden, ohne den Wirkungsgrad der Solarzellen zu beeinträchtigen. Auch dann nicht, wenn diese an der Fassade angebracht werden, weil sie die Energie kompensiert, die von einer vertikalen Anlage weniger produziert wird (BIPV: Building Integrated Photovoltaics).

Ohne den Einsatz von Farbe oder Pigmenten
Das verwendete Verfahren ermöglicht es, das Glas ohne den Einsatz von Farbe oder Pigmenten einzufärben. Das Glas reflektiert nur die Wellenlänge der gewünschten Farbe und verteilt den Rest des Lichts an alle damit verbundenen Fotovoltaik-Zellen. Durch diese Technologie wird das Glas auch viel alterungsbeständiger als bei vergleichbaren Produkten und ausserdem kann es als attraktives Gestaltungselement in der Architektur eingesetzt werden.

Text: Kanton Freiburg

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2 Kommentare

Solarfan

Farbige Solarmodule haben andere Hersteller schon lange. z.B der Schweizer Hersteller Megasol produziert farbige Solarmodule auf Mass hochautomatisiert in der Schweiz. Wir haben kürzlich ein Projekt umgesetzt. Sehr schön und enorm hohe Leistung dank n-type HiR Technologie mit über 24% Wirkungsgrad.

Max Blatter

Um auch hier den Vergleich mit Corona zu bemühen: Bei der Fotovoltaik (wie bei allen Anlagen zur Nutzung erneuerbaren Energien) wollen und brauchen wir "Reproduktionsraten" deutlich über eins!

Heisst: Jede Anlage soll mehr als einen weiteren Menschen mit der "Lust zur Nachahmung" infizieren. Dazu dürfen die Anlagen aber nicht verschämt kaschiert werden, wie es allzu oft geschieht. Vielmehr müssen sie auf ästhetisch ansprechende Weise sichtbar sein!

Dazu können die gefärbten PV-Gläser einen wertvollen Beitrag leisten.

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