Auch etliche der Modelle, die wegen der Umstellung auf den neuen Messzyklus WLTP zwischenzeitlich nicht zugelassen waren, können nun basierend auf den neuen Daten bewertet werden.

VCS: Elektroauto-Angebot um wenige Modelle erweitert

(PM) Die Auto-Umweltliste des VCS zeigt, welche Personenwagen die Umwelt am wenigsten schädigen. Mit der Sommer-Aktualisierung werden neu auf den Markt gekommene Modelle bewertet. Drei neue Elektroautos sind seit März auf den Schweizer Markt gekommen.


Dies sind das Model 3 von Tesla in drei Motorisierungen, der Nissan Leaf e+ und der EQ C von Mercedes. Für das zweite Halbjahr 2019 und insbesondere für 2020 haben verschiedene Auto-Hersteller zahlreiche neue Elektromodelle angekündet. Die besten neuen Modelle mit Verbrennungsmotor, welche die höchste Bewertung von 5 Sternen erreichen, sind der mit Erdgas/Biogas angetriebene Seat Arona 1.0 TGI, das Hybridmodell UX 250h von Lexus und der Benzin-Kleinwagen Renault Clio TCe 100.

Zahlreiche Gasmodelle bewertet
Auch etliche der Modelle, die wegen der Umstellung auf den neuen Messzyklus WLTP zwischenzeitlich nicht zugelassen waren, können nun basierend auf den neuen Daten bewertet werden. Von diesen erreichen 11 Modelle ebenfalls fünf Sterne. Darunter sind zahlreiche mit Erdgas/Biogas betriebene Modelle: VW Golf und Polo; Leon, Ibiza und Mii von Seat, Opel Astra sowie Audi A3, A4 und A5 g-tron. Zudem die Benziner Toyota Aygo und Mazda 2.

Neue Elektro-Lieferwagen
Auch bei den Lieferwagen erweitert sich das Angebot an Elektromodellen. Neu in der Schweiz zugelassen sind die beiden baugleichen Transporter eTGE von MAN und der e-Crafter von VW, sowie der e-Vito von Mercedes.

Die genauen Angaben und Bewertungen der Lieferwagen- und Automodelle sind auf der Webseite autoumweltliste.ch zu finden. Die Umweltliste für Autos und Lieferwagen des VCS berücksichtigt die Emissionen des Treibhausgases CO2, den Lärm, und bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor die Luftschadstoffe. Bei Elektrofahrzeugen werden die Umweltschäden durch die Batterieherstellung einbezogen.

Fossilfreies Fahren möglich
Am stärksten gewichtet die Auto-Umweltliste den Beitrag zur Klimaerhitzung durch den Ausstoss von CO2. Um die globale Erhitzung auf 1.5°C zu begrenzen, muss der motorisierte Verkehr reduziert und mit Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen angetrieben werden. Heute ist dies möglich mit Elektro- oder Biogas-Fahrzeugen.

www.autoumweltliste.ch

Text: VCS

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2 Kommentare

Simon Gisler

Die E-Autos sind ein Trend der selbst von der mächtigen Autoindustrie nicht mehr ausgebremst werden kann, das ist gut so. Jedoch müssen wir jetzt dafür sorgen, dass die Umweltverträglichkeit pro gefahrener km besser als bei den fossilen Autos bleibt/wird. Die E-Autos müssen nun definitiv nach den wichtigen Teenager-Jahren (Tesla) beitragen, dass die E-Individual-Mobilität in der sinnlosen Überdimensionierung sich ökologisch nicht auch ins eigene Knie schiesst. Gleich wie bei den fossil betriebenen Autos gilt bei den E-Autos das physikalische Grundgesetzt: kleines leichtes Auto ->kleiner Verbrauch. Damit wird erst recht mit kleiner Batterie weniger Umweltbelastung verursacht und kein vorzeitiger Batterieersatz nötig.

Jürgen Baumann

Die Entscheidung, dass grosse Batterien ab 50 kWhbei reinen Elektrofahrzeugen zu einer Abwertung führen, halte ich für falsch.
Das Zauberwort heisst Zykluswechselbeständigkeit. Das ist die Akku Eigenschaft, wie oft geladen und entladen werden kann, vor die Batterie getauscht werden muss. Diese liegen bei heutigen Akkusets ungefähr bei 1000 bis 2000. Nehmen wir eine Strecke von 200’000 km und weil es einfach zu rechnen ist einen Verbrauch von 20 kWh / 100 km. Nun kommt eine 20 kWh Batterie zum Einsatz. Auch wieder gerechnet über eine komplette Entladung / Aufladung (was in der Realität eher nicht vorkommt). Für die Strecke wären 200’000 km x 20 kWh / 100 km = 40’000 kWh oder 40 MWh nötig. Das wären 2000 volle Zyklen. Ersatz nötig. Jetzt die Rechnung mit einer 100 kWh Batterie. Dann landen wir bei 400 Zyklen. Kein Ersatz nötig. Auch der Ersatz ist mit Umweltbelastungen verbunden.
Fahrzeuge mit der kleinen Batterie müssen also öfter an die Ladestation. Folge: Wir brauchen auch mehr Stationen.

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