Signifikant höher fällt die Befürwortung unter Frauen aus. ©Bild: SES

Die repräsentative Bevölkerungsumfrage zeigt, dass eine klare Mehrheit von 76 Prozent den Atomausstieg der Schweiz grundsätzlich befürwortet. Das Ergebnis stützt die Energiestrategie 2050 des Bundes. ©Bild: SES

Ein Stadt-Land-Graben ist nicht erkennbar. ©Bild: SES

Schweiz: Klare Mehrheit der Bevölkerung für den Atomausstieg

(SES) Im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, welche das Marktforschungsinstitut gfs-zürich im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) durchgeführt hat, gaben 76 Prozent – oder rund drei Viertel der Befragten – an, dass Sie den Ausstieg aus der Atomenergie «grundsätzlich befürworten» (46% ja; 30% eher ja gegenüber 12% nein und 11% eher nein).


Die repräsentative Omnibus-Befragung von 1006 Erwachsenen in der Deutsch- und Westschweiz fand vom 13. Mai bis zum 3. Juni 2019 statt.

Kein Stadt-Land-Graben
Signifikant höher fällt die Befürwortung unter Frauen, älteren Personen und Befragten mit höherem Bildungsniveau aus. In der Westschweiz ist die Befürwortung zwar etwas höher, aber die Polarisierung weniger stark als in der Deutschschweiz. Ein Stadt-Land-Graben ist nicht erkennbar.

Bevölkerung stützt Neubauverbot
Das klare Ergebnis steht im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes, welche den Atomausstieg und den Ersatz der wegfallenden Reaktoren mit Energieeffizienz-Massnahmen und einem Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz sicherstellen will. «Die aktuelle Klimadebatte wird gerne dafür genutzt, die Nachteile der Atomenergie zu relativieren – doch die Bevölkerung steht hinter dem Neubauverbot», so die Einschätzung von SES-Geschäftsleiter Nils Epprecht.

Neue AKW unrealistisch
Die SES hat jüngst in einer Kurzstudie aufgezeigt, dass neue Atomkraftwerke sowohl hinsichtlich des Zeit- als auch des Kapitalbedarfs und der Finanzierung nicht realistisch sind und klare Nachteile gegenüber neuen erneuerbaren Energien wie der Photovoltaik aufweisen.

SES-Kurzstudie Klimawandel und Atomkraftwerke >>

Text: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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1 Kommentare

Max Blatter

Ja, das ist jetzt nichts wirklich Neues! Aber der "stete Tropfen" der Wiederholung führt vielleicht dazu, dass auch die hartnäckigsten Nuklear-Nostalgikerinnen und -Nostalgiker merken, dass das Nuklearzeitalter längst vom Zeitalter der "Erneuerbaren" abgelöst worden ist. Dies seit Fukushima 2011 und in der Schweiz bestätigt durch die Abstimmung vom Mai 2017.

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