Derzeit liegt die menschliche Nachfrage nach natürlichen Ressourcen und ökologischen Dienstleistungen bei einem Vielfachen der regenerativen Kapazitäten der Erde: genauer gesagt bei 1.7 Planeten. Wenn jeder einen Lebensstil wie die Schweizer pflegen würde, bräuchte die Menschheit jedes Jahr rund drei Planeten, um den Bedarf zu decken. 60% unseres ökologischen Fussabdrucks beruhen auf CO2-Emissionen. In der Schweiz werden 19% der Treibhausgasemissionen und 28% der privaten Umweltverschmutzung durch unser Ernährungsverhalten verursacht. Menschen, die nur drei Mal pro Woche Fleisch essen, reduzieren ihren ökologischen Fussabdruck bereits um 20%.
Schweizer fliegen dreimal so häufig wie EU-Bürger
Ab dem 29. Juli 2019 hat die Menschheit mehr nachwachsende Rohstoffe verbraucht, als die Erde in der Lage ist zu reproduzieren. Wir haben dann mehr Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre abgegeben als die Ozeane und Wälder imstande sind aufzunehmen. Damit nicht genug: Wir haben zudem mehr Fische aus den Meeren und Flüssen entnommen und mehr Holz gerodet als Bestände sich erholen und Wälder nachwachsen können. Diese Erschöpfung der natürlichen Ressourcen durch die Menschheit lässt sich seit den 1970er-Jahren feststellen. Und die Lage wird immer dramatischer. Die Schweiz trägt ihren Anteil dazu bei: So fliegen Schweizer durchschnittlich dreimal so häufig wie andere EU-Bürger und steigern so den CO2-Ausstoss, den Hauptverursacher des Klimawandels.
Anlässlich des Earth Overshoot Day lädt der WWF dazu ein, mit dem kontinuierlich aktualisierten WWF-Rechner den persönlichen ökologischen Fussabdruck zu berechnen. Als Grundlage zur Berechnung des Earth Overshoot Day zieht der WWF die Methode des Global Footprint Network heran.
Footprint-Rechner des WWF Schweiz >>
Global Footprint Network >>
Text: WWF Schweiz
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