Bewegungsprofil eines Luftfahrzeugs, das vom Testaufbau über verschiedene, unabhängige Detektionsmethoden bestimmt wurde. ©Bild: AIR Avionics/Garrecht Avionik GmbH

Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung: Neue Testinstallation auf Basis der Transponder-BNK-Technologie in Betrieb genommen

(ee-news.ch) Durch die Kooperation von Lanthan, Recase und AIR Avionics konnte im Raum Bremen die bisher bundesweit grösste Installation an transponderbasierten Verkehrsempfängern zum Zwecke der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung von Windenergieanlagen installiert werden. Auf sieben Anlagen des Herstellers Enercon wurden Verkehrsempfänger in Betrieb genommen, die den umliegenden Flugverkehr über ein ausgeklügeltes Sensorsystem erfassen und auswerten.


Als Partner unterstützt wpd Windmanager das Pilotprojekt mit der Nutzung von sieben auserwählten Windparks, die alle beim Bremer Unternehmen in der kaufmännischen und technischen Betriebsführung sind.

Schon heute die Zukunft planen
Zur Erhöhung der Sicherheit und Schaffung von Redundanz werden neben der Auswertung von Signalen von Transpondern auch weitere Signale genutzt. Die Auslegung des Systems erlaubt die genaue Lokalisierung des umliegenden Flugverkehrs. Auf Transpondertechnologie basierende BNK Systeme können kostengünstig, wartungsarm und sicher sein. Entscheidend ist hierbei die verwendete Technologie und auch deren Auslegung. Um die Systeme bereits heute optimal auszulegen, noch bevor finale Anforderungen an die behördliche Anerkennung feststehen, sind Testinstallationen ein wichtiges Werkzeug. Sie ermöglichen die Optimierung der verwendeten Empfangssoftware und auch das schnelle Reagieren auf neue regulatorische Anforderungen.

Prüfung am Einsatzort
Mit der Testinstallation soll die Technologie am finalen Einsatzort auf Windenergieanlagen erprobt werden. Nicht nur behördliche und luftsicherheitsrelevante Anforderungen sollen erfüllt werden, auch ein betreiberfreundliches Installations- und Wartungskonzept ist Teil der Testkampagne. Die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung mithilfe von Transpondersignalen birgt gegenüber aktuellen Radarlösungen Vorteile, unter anderem geringere Kosten, grössere Investitionssicherheit und höhere Akzeptanz bei Anwohnern. Die Technologie wurde in Deutschland und international in mehreren unabhängigen Fachgutachten beleuchtet und als mindestens gleich sicher wie bestehende Radarlösungen eingestuft. Mit dem Energiesammelgesetz beschlossen wird die Technologie auch in Deutschland als BNK-Lösung genutzt werden können.

Sobald die aktuell in Arbeit befindliche Novellierung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) abgeschlossen ist, plant das Konsortium den Anerkennungsprozess für sein System abzuschliessen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Lanthan, Air Avionics, Recase

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