An der Umfrage kann abgelesen werden, dass die Menschen bereit sind, ihren CO2-Fussabdruck zu senken, und die Gelder für klimafreundliche Technologien wie Wärmepumpen und Pelletheizungen nutzen würden. ©Bild: AEE

AEE-Studie: Was kostet der Klimaschutz?

(ee-news.ch) Die CO2-Abgabe ist in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung längst akzeptiert und selbst mit Blick auf die Verwendung der Einnahmen durch diese, sind die Bürger*innen sehr progressiv. Das geht aus einer aktuellen Umfrage* der deutschen Agentur für erneuerbare Energien (AEE) hervor. Auf die Frage, in welcher Form der Staat die Einnahmen aus einer künftigen CO2-Bepreisung an die Bürger*innen zurückgeben soll, sprachen sich 40 Prozent dafür aus, mit den Geldern Investitionen von Privathaushalten in Energiesparen bzw. erneuerbare Energien finanziell zu unterstützen.


30 Prozent finden, der Staat sollte jeder* Bürger*in den gleichen Geldbetrag überweisen. „Unsere Umfrage unterstreicht, dass wir den Bürger*innen viel mehr zutrauen können, als es bisher getan wurde“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Eine sozialverträgliche Energiewende heisst nicht, dass jede*r bloss Geschenke für *ihren Beitrag zum Klimaschutz erhält. Ganz im Gegenteil. Wir bräuchten Massnahmen, wir bräuchten ein Umdenken, davon würde letztendlich unsere Gesellschaft in grossem Stil profitieren“, so Brandt. „Und das möchte sie auch.“ An der Umfrage kann abgelesen werden, dass die Menschen bereit sind, ihren CO2-Fussabdruck zu senken, und die Gelder für klimafreundliche Technologien wie Wärmepumpen und Pelletheizungen nutzen würden. Das wiederum trägt dazu bei, den so wichtigen Wärmebereich zu dekarbonisieren.

Kosten für den Klimaschutz sozial gerecht zu verteilen
Eine CO2-Steuer oder -abgabe kann zudem helfen, die Kosten für den Klimaschutz sozial gerecht zu verteilen. Der CO2-Ausstoss einkommensschwacher Haushalte ist gemeinhin geringer als in höheren Einkommensklassen. Gleichzeitig wäre es möglich, ihnen die Entlastungen in grösserem Umfang zugutekommen zu lassen. Immerhin knapp ein Viertel der Befragten sprach sich dafür aus, die Einnahmen durch einen CO2-Preis in Form von Unterstützung bei Sozialleistungen für wirtschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen zurückzugeben. Für die Nutzung der Gelder zum Abbau der Staatsschulden sprachen sich lediglich elf Prozent aus.

Entscheidend aber ist, dass die grosse Mehrheit der Befragten, die sich für finanzielle Unterstützung beim Energiesparen und bei Investitionen in erneuerbare Energien ausgesprochen haben, deutlich macht, dass bei allem die erneuerbaren Energien nicht vergessen werden dürfen. „Wir dürfen nicht die dafür bestrafen, die den Weg in Sachen Klimaschutz seit Beginn mit uns gehen“, betont Brandt. „Wir müssen schnell handeln, um die Erneuerbare-Energien-Branche in unserem Land bei ihrer Arbeit zu unterstützen und ihnen faire Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen.“

Zur Methodik
Die Umfrage ist eine Online-Umfrage von YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. 1003 Personen haben daran zwischen dem 10.09.2019 und 13.09.2019 teilgenommen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Text: ee-news.ch, Quelle: Deutsche Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)

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