Der fertig montierte Mustertisch - nach dessen Vorbild sollen alle weiteren 12‘000 Tische im Solarpark Weesow-Willmersdorf gebaut und montiert werden. Bild: EnBW/ Paul Langrock. Bild: Enbw

Solarpark Weesow-Willmersdorf: Erste Charge von 187 MW geliefert - grösster förderfreier Solarpark Deutschlands

(PM) Im brandenburgischen Werneuchen in Deutschland knapp 26 Kilometer nordöstlich von Berlin baut die Enbw mit 187 Megawatt installierter Leistung den grössten förderfreien Solarpark in Deutschland. Bis Ende des Jahres soll die XXL-Anlage in Betrieb gehen. Die ersten 18‘000 Solarmodule der Firma Trina Solar sind auf der 164 Hektar grossen Baufläche des Solarparks „Weesow-Willmersdorf“ eingetroffen.


Die EnBW hatte den Bau Mitte März offiziell gestartet. Diese Woche wurde der erste „Tisch“, mit 156 Solarmodulen bestückt. Dieser sogenannte „Mustertisch“ hat die Qualitätsprüfung der EnBW bestanden. Nach seinem Vorbild wird nun die weitere Montage der rund 12‘000 „Tische“ erfolgen.

Kabeltrassen und Betriebsgebäude
Nahezu fertig sind die Kabeltrassen für die Netzanbindung des Solarparks – rund sieben Kilometer bis zu dem südwestlich geplanten Umspannwerk bei Blumberg und knapp vier Kilometer zum westlichen Umspannwerk bei Börnicke. Beim Umspannwerk in Börnicke sind die Fundamente gesetzt und der Mastumbau in Arbeit. Beim Umspannwerk in Blumberg steht bereits das Betriebsgebäude, in dem später die Schaltanlagen untergebracht sind.

6.6 Kilometer langes Wegenetz
Innerhalb des Solarparks hat die Enbw bisher etwa 120 Kilometer Kabel verlegt – und damit rund die Hälfte der internen Parkverkabelung im Boden erledigt. Über ein 6.6 Kilometer langes Wegenetz innerhalb der Baufläche können die Materialen an ihren Bestimmungsort transportiert werden.

Zeitweise bis zu 150 Arbeiter gleichzeitig vor Ort
Mehr als 40 Firmen sind im Auftrag der Enbw rund um den Bau des Solarparks beschäftigt. Bis zu 150 Arbeiter können während der Bauphase zeitweise gleichzeitig für die Baustelle tätig sein. Durch die zeitlich gestaffelten Arbeitsschritte verteilen sich die Mitarbeiter über das 164 Hektar grosse Baufeld. Dabei werden strenge Auflagen mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation eingehalten. Und wegen zeitweise geschlossener Grenzen musste entsprechend der Bauverlauf angepasst werden: Beispielsweise kommen Schrauben aus der Türkei, Kabel teilweise aus Kroatien, aber auch Mitarbeiter der Baustelle sind extra dafür aus dem Ausland angereist.

Erste Einspeisung im Spätsommer
Die Enbw rechnet mit der Einspeisung der ersten Kilowattstunde im Spätsommer und zum Jahresende mit der vollständigen Inbetriebnahme. Der Solarpark soll jährlich 180 Millionen Kilowattstunden produzieren. Und das für die nächsten 40 Jahre. So lange plant die Enbw die Betriebsdauer des Photovoltaik-Kraftwerks. In der Betriebsphase werden mehrere Mitarbeiter ständig vor Ort sein und sich um die Wartung- und Instandhaltung kümmern. Darüber hinaus wird der Solarpark mit der Leitwarte der Enbw in Barhöft verbunden, die den Park rund um die Uhr technisch überwacht.

Viele Optionen für Vermarktung
Die Enbw realisiert das Projekt ohne Förderung und plant den daraus erzeugten Strom selbst zu vermarkten. Das könne über die Belieferung von Vertriebskunden oder über die Börse oder auch beispielsweise über einen oder mehrere Langfristverträge (PPA) erfolgen.

Text: Enbw

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