Zusammen für die Erneuerbaren zu kämpfen ist das Ziel der Verschmelzung von Windcomm und LEE-SH. © Clorius / EE.SH

Mehr politisches Gewicht: Windcomm verschmilzt mit Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein

(PM) Das gemeinsame Ziel ist klar: Arbeitsplätze und Wertschöpfung durch erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein zu halten und auszubauen. Um mit einer Stimme und politischem Gewicht für dieses Ziel einzutreten, hat sich der Windbranchenverband Windcomm Schleswig-Holstein in einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung dafür entschieden, mit dem Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (LEE SH) zu verschmelzen.


„Wenn der Wettbewerb auf dem Windenergiemarkt so hart ist, dass sogar Firmen wie Senvion in die Insolvenz gehen (siehe ee-news.ch vom 30.9.2019 >> und ee-news.ch vom 6.8.2019 >>) müssen wir als Branchenverband geschlossen auftreten. Die Mehrheit unserer Mitglieder ist bereits branchenübergreifend sowohl in der Wind- als auch in der Solar- und Bioenergie-Branche unterwegs. Deshalb glauben wir, dass unsere Mitglieder Vorteile davon haben, wenn wir Mitglied im LEE SH werden und in den politischen Arbeitsgruppen des Verbandes mitwirken können“, erklärt Volker Köhne, erster Vorsitzende des Windcomm Schleswig-Holstein e. V.

Mit einer Stimme sprechen
„Um unsere Forderungen gegenüber der Politik besser zu platzieren, ist es sinnvoll, geschlossen und mit einer Stimme für die Belange der Erneuerbaren-Branche einzutreten“, sagt Reinhard Christiansen, Vorsitzender des Vorstands LEE SH, und nennt die wichtigsten Forderungen seines Verbandes: „Bei der Bundesratsinitiative zur Energiepreisreform muss Schleswig-Holstein unbedingt am Ball bleiben. Es kann nicht sein, dass wir die Wasserstoffproduktion aus Windstrom nur als Pilotprojekt genehmigt bekommen und nicht wirtschaftlich betreiben können, weil die Steuern und Abgaben auf Strom künstlich neue Techniken behindern.“

30‘000 Arbeitsplätze innerhalb von zwei Jahren verloren
Deutschlandweit arbeiteten noch vor zwei Jahren rund 300‘000 Menschen in der Erneuerbaren-Branche. Etwa 30‘000 davon, darunter mehrere Tausend in Schleswig-Holstein, sind nach Schätzungen verschiedener Branchenverbände verloren gegangen, seit das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2017 einen Ausbau-Deckel vor allem für die nördlichen deutschen Bundesländer vorsieht.

Der Verein Windcomm Schleswig-Holstein e. V. wurde 2010 gegründet. Mitglieder sind 106 Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Windindustrie im nördlichsten deutschen Bundesland und den angrenzenden Regionen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH)

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