Im vergangenen Jahr besuchten weniger als 5000 Personen das Infozentrum, in dem sich alles um die "Welt des Stroms" dreht. Anfang der 2010er Jahren war die Zahl der Besucherinnen und Besucher mehr als doppelt so hoch gewesen, wie die Axpo-Medienstelle am Montag auf Anfrage einen Bericht der Regionalzeitung "Die Botschaft" bestätigte.
"Der letztjährige tiefe Wert - kombiniert mit der rückläufigen Tendenz und den ungünstigen Prognosen - ist für ein aufwändig gestaltetes Besucherzentrum wie das Axporama nicht genügend", hielt Axpo-Mediensprecher Antonio Sommavilla fest.
Das Axporama habe in den letzten Jahren zusehends an Frequenz verloren. Zwar sei die Ausstellung laufend aktualisiert worden, und sie sei bei vielen Schulen weiterhin sehr beliebt. Die sehr verkehrsungünstige Lage des Gebäudes habe aber zu einem stetigen Rückgang der Besucherzahlen geführt.
Jährlich 30‘000 Besucher erwartet
Das Besucherzentrum war 1973 von der damaligen Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK) errichtet worden. In der Nachbargemeinde Döttingen nahm 1969 das erste Schweizer AKW den Betrieb auf. Zwei Jahre später ging das AKW Beznau 2 ans Netz.
Das Zentrum informierte ursprünglich vor allem über den Nutzen der Atomenergie. Vor 14 Jahren wurden es neu konzipiert und breiter ausgerichtet - und man erwartete damals bis zu 30'000 Besuchende pro Jahr.
Text: ©Text: Keystone SDA
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Auch hierin zeigt sich, dass die Nuklearenergie (in der Schweiz) zwar während mittlerweile über 50 Jahren ihren wertvollen Betrag geleistet hat; heute aber (weltweit) ein Auslaufmodell ist.
Anders gesagt: Der im Jahre 2011 vom Gesamtbundesrat beschlossene, kontrollierte Ausstieg aus der Kernenergie war und ist absolut folgerichtig. Der Ausstieg, der (um es wieder einmal in Erinnerung zu rufen) von der damaligen "bürgerlichen" Energieministerin intiiert wurde, die anfänglich von der politischen Linken gerne als "Mitglied der Atomlobby" beschimpft wurde.