Laut Carolin Dähling soll das Herkunftsnachweis-System und die zukünftige Gaskennzeichnung genutzt werden, um eine klare Abgrenzung zwischen erneuerbaren Gasen und dekarbonisierten Gasen zu schaffen. ©Bild: Green Planet Energy

Gas-Herkunftsnachweise: Green Planet Energy fordert, dekarbonisierte Gase nicht als erneuerbare Energiequelle zu deklarieren

(PM) Die deutsche Bundesregierung plant ein Gesetz zur Einführung von Herkunftsnachweisen für Gas und Wasserstoff, Wärme und Kälte. Mit diesen Nachweisen soll die erneuerbare Herkunft der produzierten Energieträger belegt werden. Im Gesetzentwurf wird das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermächtigt, zu regeln, wie und unter welchen Voraussetzungen auch Herkunftsnachweise für so genannten dekarbonisierten Wasserstoff ausgestellt werden, der gleichwohl auf Basis von fossilem Erdgas produziert wurde – und ob und wann diese Nachweise als erneuerbar anzuerkennen sind. Dies kommentiert Carolin Dähling, stellvertretende Bereichsleiterin beim Ökoenergieanbieter Green Planet Energy.


„Es kann sinnvoll sein auch für so genannte dekarbonisierte Gase die dringend notwendigen Nachweis- und Anforderungsbedingungen im Herkunftsnachweissystem zu definieren. Die Absicht der [deutschen] Regierung, diese Gase als erneuerbar zu deklarieren, führt jedoch den Sinn und Zweck der Herkunftsnachweise – nämlich Transparenz zu schaffen – ad absurdum. Dekarbonisierte Gase basieren grundsätzlich auf fossilen Rohstoffen. Diese als erneuerbar auszuweisen, widerspricht dem Anliegen des Gesetzes und sollte unbedingt unterlassen werden.

Klare Abgrenzung zwischen erneuerbaren Gasen und dekarbonisierten Gasen schaffen
Stattdessen sollten das Herkunftsnachweis-System und auch eine zukünftige Gaskennzeichnung genutzt werden, um eine klare Abgrenzung zwischen erneuerbaren Gasen unterschiedlicher Herkünfte einerseits und dekarbonisierten Gasen andererseits zu schaffen. Dabei muss auch klar und deutlich werden, dass Letztere zwar niedrigere CO2-Emissionen als die fossilen Gase ohne Dekarbonisierung verursachen, aber auf fossilen Energien beruhen. Nur dann können Verbraucher:innen richtig informiert eine Entscheidung über den Bezug von Gasprodukten treffen.“

Hier finden Sie die detaillierte Stellungnahme von Green Planet Energy zum Gesetzentwurf der deutschen Bundesregierung >>

Text: Green Planet Energy

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