Ein Blick auf den Energiebedarf in Deutschland zeigt, welchen erheblichen Einfluss die Wärmeversorgung auf das Erreichen der Klimaziele hat: Rund 40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen heute auf den Wärmesektor. Öl und Gas spielen beim Heizen von Wohnungen, Büros und Gewerbe nach wie vor eine führende Rolle. Die Folge sind hohe CO2-Emissionen. Als erneuerbare und unerschöpfliche Energiequelle vor Ort kann die tiefe Erdwärme einen grossen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Sie liefert Energie wetterunabhängig, zuverlässig und zu stabilen Preisen und belegt dabei nur wenig Fläche.
Geothermie könnte ein Viertel des Wärmebedarfs decken
Laut Erhebungen des Fraunhofer Instituts (siehe ee-news.ch vom 3.2.2022 >>) könnte die tiefe Erdwärme in Deutschland über 300 TWh und damit ein Viertel des jährlichen Wärmebedarfes abdecken. Im Unterschied zur oberflächennahen Erdwärme werden bei der Tiefengeothermie Lagerstätten bis mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche erschlossen.
Erste Pilotprojekte in Nordrhein-Westfalen
Im Rahmen ihrer Kooperation planen Eon und Dew die Umsetzung erster Pilotprojekte in Nordrhein-Westfalen. Eon verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung und Skalierung von Projekten mit unterschiedlichsten kommunalen und industriellen Kunden sowie in der Anbindung neuer Energiequellen an die notwendigen Verteilungsinfrastrukturen. Die Dew ist auf tiefe Geothermie spezialisiert. Sie bringt vor allem das geologische Knowhow mit, um Erdwärmeanlagen auf dem neuesten technologischen Stand zu planen.
Die Zusammenarbeit reicht von der Identifikation geeigneter Projekte über die Umsetzung entsprechender Machbarkeitsstudien, die Durchführung der Genehmigungsverfahren, die Entwicklung attraktiver Projektportfolios und Finanzierungsmodelle bis hin zum Kraftwerksbau und dem Betrieb der Anlagen. Zudem hoffen die Kooperationspartner durch die Bündelung ihrer Kompetenzen auf deutliche Zeiteinsparungen bei der Projektrealisierung.
Text: ee-news.ch, Quelle Eon SE
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