Im Juni 2014 startete Axpo im Auftrag des Studienkonsortiums eine Vorstudie zur Nutzung des Wasserkraftpotenzials der Moesa auf dem Gebiet der Gemeinde Cama und der ehemaligen Gemeinde Verdabbio (heute Grono). Nach eingehender Prüfung erwies sich ein Kraftwerk mit Fassungsstandort im Ortsteil Sorte und Wasserrückgabe unterhalb der Fischzuchtanlage in Al Pont als beste Variante. Das ausgearbeitete Konzessionsprojekt ‚Kraftwerk Moesa‘ wurde am 6. April 2016 der Bevölkerung vorgestellt. Das projektierte Kraftwerk sollte jährlich 20 Gigawattstunden Strom produzieren, was rechnerisch dem Verbrauch von etwa 4500 Haushalten entspricht.
Keine zusätzliche Wasserkraftnutzung der Moesa bis 2043
Aufgrund der anstehenden Fusion zwischen den Gemeinden Grono, Leggia und Verdabbio wurde das Projekt 2016 unterbrochen. Das Studienkonsortium beschloss 2017, den Unterbruch zu verlängern, weil Anpassungen an der Schweizerischen Energieverordnung zu tieferen Förderbeiträgen geführt und somit die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens geschmälert hätten.
Während des Projektunterbruchs bekräftigte der Kanton Graubünden seine Bemühungen, die vorgeschriebene Restwassersanierung der bestehenden Kraftwerke im Misox umzusetzen. Eine Begleitgruppe aus kantonalen Behörden, Gemeinden, Kraftwerksbetreibern und Umweltschutzorganisationen einigte sich schliesslich auf eine Gesamtlösung. Der resultierende Regierungsratsbeschluss vom 5. März 2020 regelt nicht nur die Restwassermengen der bestehenden Kraftwerke; er hält auch fest, dass bis zur Neukonzessionierung der Misoxer Kraftwerke 2043 keine zusätzliche Wasserkraftnutzung der Moesa unterhalb Soazza erfolgen darf.Diese veränderten Rahmenbedingungen machen eine Bewilligung des Konzessionsprojekts ‚Kraftwerk Moesa‘ unmöglich. Die Vertreter des Studienkonsortiums haben daher beschlossen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen und das Konsortium aufzulösen.
Text: Axpo
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