Die Ingenieure schätzen beim neuesten Erner Bauwerk eine jährliche Stromproduktion von rund 900’000 Kilowattstunden. Bild: Energie Region Goms

Energie Region Goms: Trinkwasserkraftwerk wird rund 900‘000 Kilowattstunden Strom produzieren

(PM) Die Gemeinde Ernen durfte Mitte April ihr Trinkwasserkraftwerk einweihen. Nach knapp einem Jahr Bauzeit konnte dieses dem Brunnenmeister übergeben werden. Das mit einer Investition von knapp drei Millionen Franken erbaute Trinkwasserreservoir ist die neueste Errungenschaft der Erner. Vor rund 12 Jahren, so die Gemeindepräsidentin Christine Clausen, sei die Idee bei ihnen entstanden, das Trinkwasser auch für die Stromproduktion zu nutzen. Dabei wollte man sich auch die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) zunutze machen, um das Projekt zu stemmen.


Das KEV, welches 2009 zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien eingeführt wurde, ist auf Anfang 2018 ausgelaufen. Seither fehlt die Garantie, dass ein Teil der Anlagekosten durch mit einem fixen, einmaligen Zuschuss gedeckt ist. Diesem Umstand geschuldet, mussten die Erner, welche das Gesuch «um Teilnahme am Einspeisevergütungssystem» im August 2013 einreichten, bis zum 28. Juni 2019 warten, um vom Bund die definitive Zusicherung fürs KEV zu erhalten. «Wir schätzen uns glücklich, dass wir dadurch einen wesentlichen Zustupf pro erzeugte Kilowattstunde vom Bund erhalten», sagt Heinz Seiler, verantwortlicher Gemeinderat beim Projekt «Trinkwasserkraftwerk Ernen». Die Ingenieure schätzen beim neuesten Erner Bauwerk eine jährliche Stromproduktion von rund 900’000 Kilowattstunden.

Eröffnungsfeier im Zeichen von Corona
Rund ein Dutzend geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten am Freitagnachmittag im «Ärnerwald» die Einweihung der neuen, in Holz verkleideten Kunstbaute. Nach dem rund 20-minütigen Aufstieg vom Dorfplatz hinauf zum Trinkwasserreservoir begrüsste Heinz Seiler die Anwesenden, gefolgt von einer Rede des Projektleiters Benjamin Zaugg. Für ihn, so Seiler, sei es ein bewegender Tag, auf den die Planer und Macher noch lange stolz sein können. Dass es ein Fest im kleine Rahmen sein wird, war der Gemeindebehörde klar. «Klar hätten wir gerne mit der Musikgesellschaft und der Bevölkerung zusammen den Tag gefeiert», bedauert die Gemeindepräsident den fehlenden Festrahmen. Doch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzanforderungen hätten sie dazu veranlasst, auf eine Feier mit Dorffestcharakter zu verzichten. Der offizielle Teil der Feierlichkeiten wurde mit der Einsegnung durch den Pfarrer Ugonna Vitus Nwosu und der Übergabe an den Brunnenmeister Abraham Briw abgerundet.

Text: Energie Region Goms

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