Die bisherige Halle am Rande des Dübendorfer Flugfeldes diente den Ingenieuren als Entwicklungsstätte und jüngst dem Bau einer 27 Meter langen Form für die Rotorblätter den neusten Prototyp der eigenen Windturbinentechnologie. Bild: Agile Wind Power

Agile Windpower: Umzug mit Rotorblattform nach Deutschland – gelingt nun der Durchbruch?

(ee-news.ch) Die Schweizer Firma Agile Wind Power, deren technologischen Entwicklungen schon einige Rückschläge erlitten haben, baut den Produktionsstandort für seine Windturbine «Vertical Sky A32» in Lemwerder bei Bremen auf. Ab dem 1. November richtet sich die Firma auf dem ehemaligen Flughafengelände ein. Forschung und Entwicklung sollen gemäss dem Unternehmen in der Schweiz blieben.


Die bisherige Halle am Rande des Dübendorfer Flugfeldes diente den Ingenieuren als Entwicklungsstätte und jüngst dem Bau einer 27 Meter langen Form für die Rotorblätter den neusten Prototyp der eigenen Windturbinentechnologie. Die Rotorblattform wird dieser Tage nach Deutschland verladen und nach dem Umzug für den Bau der Rotorarme und -blätter verwendet. Die erste vielleicht marktfähige Anlage entsteht auf dem Windtestfeld Grevenbroich bei Düsseldorf und soll dort nach internationalen Normen zertifiziert werden. Agile Wind Power hat bereits mit einem Prototypen einer Grossanlage in der Schweiz Schiffbruch erlitten.

Agile Wind Power setzt für die Produktion der platzgreifenden Rotorblätter auf die Hallen des ehemaligen Flughafengeländes Lemwerder. Dort soll Vertical Sky, falls der neue Prototyp Erfolg haben sollte, auch in Serie gehen. Zum einen verfüge die Region, die viele Windenergie-Unternehmen beheimatet, über qualifizierte Fachkräfte, zum anderen über attraktive Industrieflächen mit direktem Zugang zu internationalen Häfen, schreibt das Unternehmen in ihrer Pressemeldung.

Forschungs- & Entwicklungsteam blieben in der Schweiz
Mit dem neuen Standort kehre auch das Team von deutschen Rotorblattbauern nach Hause zurück. Im Zuge des Formenbaus hatte Agile Wind Power ein fünfköpfiges Team eines ehemaligen Rotorblatthersteller in die Schweiz entlehnt. Dieses bereite nun die Hallen in ihrer Heimat für den Bau des Vertical Sky-Rotors vor. Das Kernstück der Vertical Sky-Technologie ist die kontinuierliche Rotorblatt-Pitchsteuerung. Das Forschungs- & Entwicklungsteam von Agile Wind Power verbleibt in Dübendorf und unterhält weiterhin ein Entwicklungslabor mit Versuchswerkstatt.

Text: ee-news.ch, Quelle: Agile Wind Power

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1 Kommentare

Max Blatter

Der von Agile Windpower verwendete H-Rotor (eine Abwandlung des Darrieus-Rotors) ist durchaus eine interessante Alternative zur dreiflügeligen horizontalachsigen Windtubine, die inzwischen ja beinahe zu einem Standard geworden ist. Neben den Vorteilen, die auf der Website des Unternehmens genannt werden, nutzt der H-Rotor meines Wissens niedrige Windgeschwindigkeiten tendenziell besser aus als der "Horizontalachser". Das könnte ihn zur optimalen Technologie für Anlagen machen, die nicht "an vorderster Front" des Windaufkommens stehen.

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