Covestro will den Windstrom zur Versorgung seiner Produktionsstandorte in Deutschland nutzen. Das Unternehmen unterhält drei grosse Werke in Nordrhein-Westfalen sowie ein weiteres in Schleswig-Holstein.

Ørsted: Schliesst grösstes Offshore-Wind-PPA in Deutschland ab

(ee-news.ch) Das Unternehmen Ørsted hat nach eigenen Angaben mit dem Anbieter von Polymer-Werkstoffen Covestro den bislang weltweit grössten Industriekunden-Liefervertrag (Corporate Power Purchase Agreement, PPA) für Strom aus Offshore-Windenergie abgeschlossen. Der Werkstoffhersteller aus Leverkusen will ab 2025 über 10 Jahre hinweg 100 MW des produzierten Windstroms zu einem indexierten Festpreis vom Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 beziehen.


Das PPA soll einen wesentlichen Teil des Stromverbrauchs für die Produktionsstandorte von Covestro in Deutschland decken. Damit ist Covestro, mit 16‘800 Mitarbeitern weltweit, das erste grosse Chemieunternehmen in Deutschland, das einen langfristigen Stromabnahmevertrag aus einer neuen Anlage mit einem Anbieter von erneuerbaren Energien unterzeichnet hat. Ohne grünen Strom könne die Chemiebranche, aber auch die Industrie insgesamt nicht ihren Beitrag dazu leisten, dass Deutschland bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgasneutral werde, so Covestro. Ørsted Offshore sieht die Vereinbarung mit Covestro als ersten konkreten Schritt zur Sicherung stabiler Einnahmen für einen Teil der Stromerzeugung aus dem Windpark Borkum Riffgrund 3, der ohne Subventionen gebaut und betrieben werden soll.

Finale Investitionsentscheidung steht noch aus
Das Ausbaugebiet für Borkum Riffgrund 3 befindet sich rund 53 Kilometer vor der Insel Borkum. Ørsted hatte den Zuschlag für das Projekt in den Offshore-Wind-Ausschreibungen 2017 und 2018 erhalten. Es bestand zuvor aus den drei einzelnen Projekten Borkum Riffgrund West 1, Borkum Riffgrund West 2 sowie Northern Energy OWP West. Im September 2019 wurden die drei Projekte unter dem Namen Borkum Riffgrund 3 zusammengeführt. Der Netzanschluss des Projektes wird für das Jahr 2024 erwartet. Die finale Investitionsentscheidung ist noch ausstehend.

Covestro will den im Windpark erzeugten Strom zur Versorgung seiner Produktionsstandorte in Deutschland nutzen. Das Unternehmen unterhält drei grosse Werke in Nordrhein-Westfalen sowie ein weiteres in Schleswig-Holstein. Dort werden Hochleistungskunststoffe sowie chemische Vorprodukte unter anderem für Schaumstoffe, Lacke und Folien hergestellt.

Text: ee-news.ch, Quelle: Ørsted

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