Die Nachfrage nach einheimisch produziertem Biogas ist im Zuge der geopolitischen Lage stark angestiegen. Die EcoBioVal startet also zur rechten Zeit mit dem Bau des Projekts beginnen. Ökostrom Schweiz, der Fachverband landwirtschaftliches Biogas, und EDJ (Energie du Jura) als Netzbetreiber haben das Gaseinspeise-Projekt begleitet und freuen sich, dass nun die Grundsteinlegung erfolgen kann.
Ab Ende 2023 in Betrieb
Die Anlage soll Ende 2023 in Betrieb gehen und jährlich etwa 8 GWh fossiles Erdgas ersetzen. Die Einspeisung in das Netz wird über EDJ erfolgen. Die Grünabfälle werden vom SEOD (Syndicat de gestion des déchets de Delémont et environs) gesammelt. Ökostrom Schweiz unterstützt EcoBioVal unter anderem bei der Vermarktung der Biogasproduktion und der damit verbundenen Klimaschutzleistungen. Die landwirtschaftliche Biogasanlage in Courtemelon ist die erste ihrer Art in der Westschweiz und ist bedeutend für die Dekarbonisierung des Kantons Jura.
Landwirtschaftliches Biogas hat Potenzial
Die Biogasanlage in Courtemelon hat Leuchtturmcharakter und ihrem Beispiel dürften in den kommenden Jahren einige Landwirte folgen. Die Landwirtschaft verfügt über das weitaus grösste noch ungenutzte Biomasse- und Energiepotenzial in der Schweiz. Würden wir dieses Potenzial ausschöpfen, könnten 10 – 15% der Gasimporte ersetzt werden. Hier zeigt EcoBioVal mit seinen Partnern Ökostrom Schweiz, EDJ (Energie du Jura) und SEOD den richtigen Weg auf.
Energiesicherheit und Klimaschutz kombiniert
Die Produktion von Biogas aus landwirtschaftlichen Substraten wie Gülle und Mist bietet den grossen Vorteil, dass durch die stofflich-energetische Verwertung dieser Stoffe in einem geschlossenen System Methanemissionen reduziert werden. Die bäuerliche Biogasproduktion trägt dadurch zusätzlich zur Reduktion von Treibhausgasen bei und stellt eine besonders nachhaltige Form der erneuerbaren Energiegewinnung dar.
Text: Ökostrom Schweiz
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