Die Wind- und Sonnenbedingungen sowie die politische und institutionelle Stabilität machen Namibia zum idealen Standort für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten, so das Bmwk.

Wasserstoff- und PtX-Kooperation: Deutschland und Namibia intensivieren Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff

(PM) Deutschland und Namibia weiten ihre Zusammenarbeit für die künftige Produktion grünen Wasserstoffs aus. Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Namibias Energieminister Tom Alweendo haben dazu im Rahmen des Berlin Energy Transition Dialogue konkrete Vereinbarungen getroffen. Mit den Vorhaben soll die bisherige Wasserstoff- und PtX-Kooperation, die bereits im Jahr 2022 geschlossen wurde, weiter vertieft werden.


Zum einen, unterzeichneten die Minister eine Vereinbarung zur Unterstützung des ‚Green Hydrogen Namibia Programme‘ – die neue namibische Organisation für grünen Wasserstoff – unter anderem beim Aufbau lokaler H2-Wertschöpfungsketten, die der Bevölkerung vor Ort zugutekommen sollen. Dabei soll die Entwicklung einer nationalen Strategie zur grünen Industrialisierung sowie die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen für grüne Wasserstoffprojekte in Namibia unterstützt werden.

Technische Standards für grünen Wasserstoff festlegen
Zum anderen plant das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Bmwk) mit Unterstützung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (Ptb) eine bilaterale Verwaltungspartnerschaft mit Namibia. Die Zusammenarbeit mit den namibischen Regierungsbehörden zielt darauf ab, technische Standards für grünen Wasserstoff festzulegen oder bei Gesetzen und Normen zu beraten und Fachkräften zu schulen. Gleichzeitig soll sie die Nationale Wasserstoffstrategie der deutschen Bundesregierung unterstützen und nternationale rechtliche Voraussetzungen für den sicheren Einsatz von grünem Wasserstoff voranbringen.

Ausserdem übergibt das Bmwk der deutschen Firma Enertrag für das Hyphen-Projekt ein Unterstützungsschreiben, einen sogenannten qualifizierten Letter of Interest. Darin formuliert die Bundesregierung ihr Interesse am grössten Wasserstoff-Vorhaben in Afrika südlich der Sahara. Hier sollen zwei Mio. Tonnen grüner Ammoniak pro Jahr für die Wasserstoffproduktion erzeugt werden. Die namibische Regierung hat das Unternehmen Hyphen Hydrogen Energy, an dem Enertrag beteiligt ist, als Ergebnis einer internationalen Ausschreibung mit der Umsetzung beauftragt.

Warum Wasserstoff aus Namibia?
Die deutsche Bundesregierung hat in ihrer Wasserstoffstrategie einen Gesamtwasserstoff-Bedarf von 95-130 TWh bis 2030 identifiziert. Ein grosser Teil davon muss aus Importen gedeckt werden. Die Wind- und Sonnenbedingungen (durchschnittlich 300 Sonnentage pro Jahr) sowie die politische und institutionelle Stabilität machen Namibia zum idealen Standort für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten, so das Bmwk. Gleichzeitig könne der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Namibia einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, zum Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten und zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten.

Text: ee-news.ch, Quelle: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Bmwk)

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