Anfang Februar kamen die Verbände der Säge- und Holzindustrie der DACH-Region zum Neujahrestreffen 2024 in Zürich zusammen. ©Bild: Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)

DACH-Treffen der Säge- und Holzindustrie: Herausforderung EU-Regulierung

(PM) Anfang Februar kamen die Verbände der Säge- und Holzindustrie der DACH-Region zum Neujahrestreffen 2024 in Zürich zusammen, um die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zu diskutieren. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die zunehmende Regulierung aus Brüssel und ihre Auswirkungen auf die Branche. (Texte en français >>)


Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) stehen die Unternehmen länderübergreifend vor grossen Herausforderungen sowie erheblichen Belastungen und befürchten Verwerfungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Herausforderung EU-Regulierung
«Wald und Holz sehen sich auf europäischer Ebene seit den vergangenen Jahren immer mehr Herausforderungen ausgesetzt. Während sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert haben, führen zusätzliche Regulierungen und Nachweispflichten zu erheblichen Mehrbelastungen und teils nicht erfüllbaren Anforderungen für die Unternehmen», konstatieren die Verbandsvertreter. «Anstatt gezielten Bürokratieabbau zu betreiben und auf diese Weise den Rahmen für eine langfristige wirtschaftliche Erholung und Transformation zum Klimaschutz zu setzen, nimmt die Politik in Brüssel Standort- und Wettbewerbsnachteile in Kauf, die länderübergreifend zu Verwerfungen führen könnten.»

Anpassungen der EUDR dringend notwendig
Insbesondere die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung hängt wie ein Damoklesschwert über der Branche. Nachdem die Testphase der EUDR eklatante Mängel offenbarte und gezeigt hat, dass eine Umsetzung nach aktuellen Vorgaben nicht möglich ist, fordern die Verbände ein Umsteuern: «Man hat von Beginn an vor einer Überregulierung und realitätsfernen Vorgaben gewarnt. Frist und Anforderungen der EUDR müssen nun so angepasst werden, dass eine praxistaugliche und rechtssichere Umsetzung mit Entschärfungen für Länder mit nachweislich stabiler Waldfläche, nachhaltiger Waldbewirtschaftung und umfassender nationaler Gesetzgebung gewährleistet ist. Ansonsten droht die gesamte Wertschöpfungskette in Bürokratie zu versinken – mit negativen Folgen für Klimaschutz, nachhaltigen Wohnraum und die Wirtschaftsentwicklung der gesamten EU.»

Netzwerk für Austausch und Zusammenarbeit
Mit regelmässigen Treffen wollen der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH), der Fachverband der Holzindustrie Österreichs (FVHI) und die Holzindustrie Schweiz ihre Zusammenarbeit, und den Austausch intensivieren, um angesichts zunehmender EU-Gesetzgebung Wald und Holz auf europäischer Ebene zu stärken.

Text: Holzindustrie Schweiz

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